Für Unternehmen wird es immer wichtiger, in Gleichberechtigung, Vielfalt und Inklusion (EDI) zu investieren. Als Arbeitnehmer kannst auch du in deiner täglichen Beschäftigung dazu beitragen.
Zwei EDI-Experten geben Tipps zur Verbesserung von Inklusion am Arbeitsplatz.
In einem Büro trifft man mit hoher Wahrscheinlichkeit viele Menschen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Das kennen wir alle. Der Umgang mit Menschen, die sich von uns unterscheiden, kann manchmal ein wenig herausfordernd sein, doch Studien zeigen, dass die gegenseitige Anerkennung von Unterschieden unser Wohlbefinden verbessert. Es kann uns sogar dabei helfen, bessere Ergebnisse und Leistungen zu erzielen.
Lars Bolling, Head of Corporate Social Responsibility bei Academic Work, stimmt zu, dass ein EDI-basierter Ansatz ein wichtiger Weg für die Gesellschaft und auch für Unternehmen ist. „Organisationen, die Gleichberechtigung, Vielfalt und Inklusion fördern, sind tendenziell kreativer, anziehender und insgesamt auch einfach erfolgreicher. Die Art und Weise, wie wir miteinander umgehen, ist entscheidend für die Wahrnehmung unseres Arbeitsumfelds. Die Menschen müssen gesehen, gehört und respektiert werden“, so Bolling.
Das heißt mit anderen Worten: Die Inklusion von Mitarbeitenden verbessert nicht nur das Wohlbefinden aller, sondern bringt auch finanzielle Vorteile für das Unternehmen. Eine echte Win-win-Situation!
Dieselbe Studie kam außerdem zu dem Schluss, dass von jüngeren Generationen zunehmend auch Diversität und Fairness am Arbeitsplatz gefordert werden. Tatsächlich zählen Gleichstellung und Vielfalt laut dem YPAI-Bericht 2021 zu den wichtigsten Faktoren für Young Professionals bei der Bewertung von Arbeitgebenden.
Iida Nalli ist Communications & Marketing Managerin bei "Inklusiiv" und unterstreicht, dass EDI uns alle betrifft und es daher konkrete Maßnahmen von Einzelpersonen genauso wie Organisationen erfordert. „Um wirkliche Veränderungen zu bewirken, können und sollten alle Mitarbeitende im gesamten Unternehmen dazu beitragen, ein inklusives Umfeld zu schaffen“, sagt Nalli.
„Inklusive Arbeitskulturen steigern Kreativität und Innovation und können auch zu einer besseren Entscheidungsfindung und schnelleren Problemlösung führen. Laut einer Deloitte-Studie sind Mitarbeitende in inklusiven Arbeitskulturen dreimal leistungsstarker und sechsmal wahrscheinlicher innovativ und agil“, so Nalli.
Auch Bolling von Academic Work teilt die Auffassung: „Menschen neigen dazu, innovativer zu sein und auch bessere Leistungen zu erbringen, wenn sie in einem inklusiveren und vielfältigen Umfeld arbeiten. Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Kennzahlen häufig an den an den besten funktionierenden Arbeitsplätzen zu finden ist und sich in der Regel relativ schnell und langfristig auszahlt.”
Eine freundliche Arbeitsumgebung hat direkte Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden: „Der Aufbau eines inklusiven Arbeitsplatzes wirkt sich auch direkt auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden aus. Inklusive Umgebungen schaffen ein Gefühl von Wertschätzung und Zufriedenheit, tragen zu einer gesunden Work-Life-Balance bei und fördern somit ein Umfeld, in dem sich jeder sicher fühlt, er selbst zu sein“, meint Nalli.
Immer mehr Arbeitgebende und Mitarbeitende erkennen, wie wichtig ein inklusives und vielfältiges Arbeitsumfeld ist - doch von allein geschieht dies leider noch nicht. Deshalb müssen wir uns auch weiterhin auf persönlicher und organisatorischer Ebene mit EDI beschäftigen. Es schafft für jeden einzelnen Mitarbeitenden einen Mehrwert und wird vor allem das Wohlbefinden im Büro verbessern.
Auch du kannst etwas zu dem Thema beisteuern. Sprich es offen an.