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Karriere

Reverse Mentoring und warum du mitmachen solltest

Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile des Mentorings erfahrener Kollegen durch junge Fachkräfte. Das bietet Chancen, die mit beiden Händen ergriffen werden sollten.

Ein erfahrener lernt den jüngeren Mitarbeiter an: Von den alten Griechen bis hin zu modernen Geschäftsmogulen hat Mentoring traditionell genau diese Form. Doch die moderne Welt hat altmodische Hierarchien auf den Kopf gestellt. Wissen, das im Laufe der Zeit gesammelt wurde, hat berechtigterweise nach wie vor einen extrem hohen Stellenwert. Doch langsam wächst auch die Einsicht, dass junge Fachkräfte einen großen Schatz an individuellen Erkenntnissen haben, von denen die alte Garde lernen kann. Die dynamische, organische Vielfalt, die daraus entsteht, lässt neue Ansichten zur Wertschätzung kommen. Wir möchten euch ermuntern, dem Reverse Monitoring eine Chance zu geben, für euch und eure Kollegen eine neue From der Weiterbildung zu sein.

Die "jüngsten und besten Lehrer der Älteren"

Wenig überraschend ist sicherlich, dass sich diese Idee des (frei übersetzten) "umgekehrten Mentoring" bereits in Amerika durchsetzt. Jack Welch, der ehemalige CEO von General Electric, zählte 1999 zu den ersten, die sie praktiziert haben. Im Rahmen eines Pilotprojekts brachte er damals 500 seiner Führungskräfte mit Nachwuchsführungskräften zusammen. Und seine Hoffnung, die jüngere Generation mögen den Horizont ihrer älteren Kollegen in Bezug auf die neuesten Techniken und Tools erweitern, ging mehr als auf. Die „alte Riege“ gewann so einen Einblick in das Denken der jüngeren Generationen. Und Jack Welchs junge Projektteilnehmer, die er selbst als „die jüngsten und besten Lehrer der Älteren“ bezeichnete, verbuchten einen vollen Erfolg mit ihrem Mentoring.

Keine Sorge!

Aus unternehmerischer Sicht klingt das erst einmal großartig. Für viele Young Professionals ist dies aber ein zweischneidiges Schwert: Vielleicht sagst du ja etwas Brillantes, das die Entwicklungsrichtung des Unternehmens verändert. Oder aber du starrst nur auf deine Schuhe und suchst nach einer Antwort und dir fällt keine ein – du willst einfach raus aus dem Rampenlicht. Um vor dem Vorgesetzen eine Meinung zu vertreten, braucht es Mut und Erfahrung - Courage, die man erst einmal finden muss.

Doch wir möchten euch ermutigen! Ihr könnt aufatmen: Jack Welchs „jüngste und beste Lehrer“, also diejenigen, die bereits an solchen Programmen teilgenommen haben, haben eine Botschaft an euch:

Keine Sorge!

Was man von dir erwartet

Wirst du gebeten, an einem Reverse Mentoring teilzunehmen, ist es recht unwahrscheinlich, dass der CEO dich um einen strategischen Rat zum Fünfjahresplan des Unternehmens bitten wird. Vielmehr wird man jemanden suchen:

  • der hilft, das Unternehmen in die digitale Welt zu führen
  • die Perspektive deiner Generation zu verstehen
  • und die Ansichten der „Älteren“ zu hinterfragen

Als Reverse Mentor wirst du Augen und Ohren der „alten Hasen“ sein, ein Soundboard und Testplatz für ihre Ideen. Und diese Chance solltest du nutzen: Du kannst deinen Kollegen neue Tools und Prozesse vorstellen, die es noch nicht gab, als sie ihr Studium abgeschlossen haben. So kannst auch du frischen Wind bringen und Spuren hinterlassen. Am Wichtigen ist, dass du ihnen erklären kannst, wie sie talentierte Young Professionals wie dich anziehen und halten können.

Zeiten ändern sich

Denk auch daran, dass die Person, für die du Mentor bist, auch das Machtgefälle zwischen euch beiden ausgleicht. Sie schenkt dir ihr Vertrauen und gibt dir die Möglichkeit, viele Aspekte ihres Führungsstils zu kritisieren und hat deshalb auch viel zu verlieren. Vorbei sind nun also die Tage, in denen die Führungskräfte ganz oben in der Hierarchie saßen und mit eiserner Hand regierten, während jeder andere seinen Arbeitstag damit verbrachte, dem Chef aus dem Weg zu gehen. Heutzutage gilt: Je näher man seinen Führungskräften ist und je enger man mit ihnen zusammenarbeitet, desto größer ist die Chance, dass die eigene Karriere schnell voranschreitet.

Anstatt sich also hinter einer Säule oder einem Kollegen zu verstecken, wenn das Thema Reverse Mentoring auftaucht, betrachte es bitte als Chance für dich. Zumindest kannst du viel von einer Führungskraft lernen, mit der du sonst vielleicht kaum Zeit verbracht hättest – und sie von dir. Bestenfalls kannst du sie dabei unterstützen, in ihrer Funktion bessere Leistungen zu erbringen, wovon letztendlich das gesamte Unternehmen – und deine Karriere – profitieren wird.