Die Digitalisierung hat längst Einzug ins Recruiting gehalten, doch die aktuellen Entwicklungen rund um COVID-19 haben in dieser Hinsicht vieles beschleunigt. Recruiter sehen sich gerade vor der Herausforderung, oftmals den gesamten Einstellungsprozess - und häufig darüber hinaus auch das Onboarding - digital abzuwickeln. Doch wie gelingt digitales Recruiting, und worauf ist zu achten? Mit unseren Tipps setzen Sie digitales Recruiting erfolgreich in Ihrem Unternehmen um.
Gerade im Home Office sollten Sie als Recruiter verstärkt auf den Datenschutz achten. Wenn Sie beispielsweise aktuell mit Ihrem Partner und Ihren Kindern gemeinsam in einem Raum arbeiten, ist darauf zu achten, dass die Bewerbungsunterlagen von Kandidaten ausschließlich für Sie sichtbar sind. Telefonate und Skype-Calls, in denen es um Bewerber geht, sollten Sie stets in einem separaten Raum durchführen. Sperren Sie darüber hinaus Ihren Rechner jedes Mal, wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlassen. So stellen Sie sicher, dass kein anderes Haushaltsmitglied Zugriff auf die Daten auf Ihrem Laptop erhält. Mitarbeiter, die Dokumente in Papierform mit nach Hause nehmen, sollten besondere Vorsicht walten lassen. Im Idealfall gelingt es Ihnen, den Großteil Ihres Recruitings ins Digitale zu verlagern, sodass Sie sich über die Aufbewahrung und Vernichtung von Papieren mit Bewerberdaten keine Gedanken machen müssen.
Natürlich können Sie von Bewerbern erwarten, dass sie sich auf Vorstellungsgespräche entsprechend vorbereiten - auch wenn diese digital stattfinden. Allerdings arbeiten aktuell viele Menschen unter nicht ganz optimalen Bedingungen: Die Kitas und Schulen sind geschlossen, sodass die Kinder zu Hause sind, Mitbewohner oder Partner sitzen gleich daneben ebenfalls im Home Office, und die soziale Isolation ist für viele auch psychisch nicht ganz leicht. Daher sollten Sie es einem Bewerber nicht negativ auslegen, wenn während eines Skype-Interviews der Hund eine Vase umwirft oder die Kinder aus Versehen ins Zimmer laufen. Konzentrieren Sie sich vielmehr auf die fachlichen Kompetenzen des Gesprächspartners und auf sein Verhalten im Videotelefonat.
Insbesondere wenn Home Office in Ihrem Unternehmen sonst nicht die Norm ist, ist Ihre Ausrüstung im Heimbüro vielleicht etwas provisorisch. Doch im Kontakt mit Bewerbern sollten Sie darauf achten, dass alles störungsfrei ablaufen kann. Achten Sie insbesondere auf die folgenden Punkte:
Normalerweise sind digitale Recruiting-Methoden, wie die Ansprache über soziale Netzwerke oder Interviews per Skype, nur ein Teil eines Bewerbungsprozesses, im Zuge dessen es auch zu persönlichem Kontakt kommt. Doch wenn sich - wie in der aktuellen Situation - der gesamte Einstellungsprozess ins Digitale verlagert, kann schnell ein unpersönlicher und maschineller Eindruck entstehen. Wirken Sie dem rechtzeitig entgegen, indem Sie auch digitale Recruiting-Prozesse so persönlich wie möglich gestalten, beispielsweise mit den folgenden Tipps: