Quereinstieg SAP Consulting - eine Zahnärztin auf Abwegen...

AmitJyothi, du kommst aus Indien und warst dort als Zahnärztin tätig. Wie entstand die Idee, SAP-Beraterin bei Capgemini werden zu wollen?

Mich hat fasziniert, dass jedes Unternehmen reibungslose Geschäftsprozess benötigt, um effizient arbeiten zu können. SAP ist das Tool dazu. Das hat mich extrem motiviert. Denn als SAP-Beraterin verfüge ich damit über nahezu unendliche berufliche Perspektiven in verschiedenen Branchen. Übrigens ist es auch bei einer Zahnarztpraxis wichtig, dass alle Abläufe optimal aufeinander abgestimmt sind.

Woher hast du den Mut und das Selbstvertrauen für diese Veränderung genommen?

Die Quelle ist definitiv meine Familie. Meine Eltern haben mich immer bestärkt und bedingungslos an mich geglaubt. Zudem weiß ich, wenn etwas nicht klappen sollte, dann ist meine Familie für mich da. Zusammen findet man für jede Herausforderung eine Lösung.

Wer inspiriert dich?

Eine Art Vorbild ist für Kendrick Kang-Joh Jeong, auch Dr. Ken genannt. Er ist ein sehr facettenreicher Mensch. Sein Leben besteht aus gefühlt tausend Leben, denn er ist Comedian, Schauspieler und Arzt. Ihm gelingt es, sein medizinisches Fachwissen in seine Komödien einzubeziehen. Aus meiner Sicht ist dieser verknüpfte Einsatz von Wissen die Zukunft.

Was war deine größte Herausforderung?

Meine größte Herausforderung ist eine beständig fortwährende. Denn meine indischen Wurzeln in die europäische Kultur zu integrieren, ist jeden Tag aufs Neue fordern – allerdings auch bereichernd. Ich hoffe, es gelingt mir, diese Aufgabe zu meistern und eine Karriere aufzubauen.

Was bedeutet Karriere für dich?

In erster Linie Selbstständigkeit und die damit verbundene Freiheit. Karriere verstehe ich aber auch als eine Haltung, lebenslang zu lernen.

Worauf bist du besonders stolz?

Jede Münze hat zwei Seiten. Die eine Seite von mir ist meine Familie und die andere Seite besteht aus meiner Karriere. Darüber bin ich sehr frohn und stolz.

Wie waren die letzten Monate des SAP-Trainings für dich?

Die Ausbildung war sehr herausfordernd. Jeder Tag verlief anders, die Aufgaben wuchsen und wuchsen. Gleichzeitig wuchsen aber auch meine Fähigkeiten, die Aufgaben zu lösen. Die Balance hat gestimmt. Das war für mich wichtig. Zudem war die Zeit unglaublich spannend und lehrreich.

Wurden deine Erwartungen erfüllt?

Ja. Denn ich wollte den Beruf der SAP-Beraterin erlernen, damit mir mein Karriere-Switch gelingt. Diese Erwartung ist voll aufgefangen. Ich habe in nur wenigen Wochen ein Verständnis von echten Geschäftsprozessen erhalten.

Wie sieht dein neuer Arbeitsalltag aus?

Alle Tage sind lang. Sehr lang. Sie bestehen aus Trainingsstunden sowie hilfreichen Meetings mit sehr erfahrenen Team-Mitgliedern.

Was ist deine Aufgabe?

Ich bin Einsteigerin im Bereich SAP Application Consulting. Gerade absolviere ich das SAP-Training in den Bereichen Produktion und Planung. Ziel ist es, dass ich mit meinem Team die Kunden von Capgemini im Bereich SAP Manufacturing bestmöglich beraten kann.

Wie unterscheidet sich dein neuer Beruf bei Capgemini zu deinem alten?

Als Zahnärztin beschäftige ich mich auf eine andere Art mit Menschen. Es geht um ihre Gesundheit. Als SAP-Beraterin arbeite ich auch mit unglaublich vielen Menschen zusammen, doch dabei geht es “nur” um nicht Sichtbares, um Abläufe und Prozesse.

Wie stellst du dir deine Karriere bei Capgemini vor?
Jeder Tag ist ein neuer Tag, ich fange meine Arbeit voller Interesse und Energie an. Mein Team unterstützt mich sehr und ich versuche, so viel Wissen wie möglich aufzusaugen. Was danach kommt, wird man sehen. Ich bin bereit für alles.

Welches Learning würdest du anderen Frauen gerne weitergeben?

Offen für Veränderung zu sein, die die eigene Karriere und das Leben bereichern. Denn Veränderung bringt Spaß und macht Freude. ☺