Du hast den Uniabschluss in der Tasche und jetzt geht es an die Jobsuche, doch du hast Angst, dass deine fehlende Berufserfahrung den Erfolg unmöglich macht? Keine Panik! Denn die Wahrheit ist, dass du höchstwahrscheinlich bereits eine Reihe von Eigenschaften und Leistungen vorweisen kannst, nach denen Arbeitgeber suchen – es geht nur darum, sie effektiv zu vermarkten. Hier sind ein paar hilfreiche Tipps.
Arbeit ist nicht die einzige Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln. Es ist leicht, relevante außerschulische Aktivitäten zu übersehen, an denen du während deines Studiums teilgenommen hast, aber die Eigenschaften, die du dort gezeigt hast, sind übertragbarer, als du denkst. Egal, ob du einen Podcast mit Freunden erstellt oder bei der Studentenzeitung mitgeholfen hast, es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die du gelernt hast, die für einen Arbeitgeber attraktiv sein können. Wenn du Zeit hast, geh einen Schritt weiter und bewirb dich doch für ein Praktikum bei einem Unternehmen, bei dem du gerne arbeiten würdest. Du hast damit die Möglichkeit erste Kontakte zu knüpfen, die zu einer Vollzeitposition führen könnten, Referenzen einzuholen, mit denen du dich bei zukünftigen Bewerbungen von der Masse abhebst und du bist besser gerüstet, wenn du deinen ersten Job bekommst (und den wirst du bekommen!).
Stelle sicher, dass du über die fachlichen Fähigkeiten hinausblickst, die im Job erlernt werden können. Genauso wichtig sind nämlich deine sozialen Kompetenzen, die sogenannten Soft Skills, die du gerne betonen kannst und dich zu der Art von Person machen, mit der ein Unternehmen arbeiten möchte. Diese Eigenschaften spielen beispielsweise eine große Rolle in der kompetenzbasierten Rekrutierung von Academic Work, bei der Eigenschaften wie Antrieb, Lernbereitschaft, Anpassungsfähigkeit und Einfallsreichtum eine größere Rolle spielen können als frühere Erfahrungen. Die Chancen stehen gut, dass es hervorragende Beispiele aus deinem Studium gibt (Schulprojekte, Praktika, außerschulische Tätigkeiten), wo du flexibel sein, eine schnelle Auffassungsgabe an den Tag legen und Führungsstärke zeigen musstest, um ein Problem zu lösen. Unterschätze diese Eigenschaften nicht – potenzielle Arbeitgeber tun es auch nicht.
Ob es dir gefällt oder nicht, der erste Eindruck ist wichtig, und das gilt auch für deine Online-Präsenz – die sich potenzielle Arbeitgeber oft auch ansehen. Sieh es als Chance: Du hast vielleicht keine jahrelange Erfahrung, aber ein professionell aussehendes, aktuelles LinkedIn-Profil, zeigt, dass du ein ernstzunehmender Kandidat bist, der sich in seinem Bereich auszeichnen möchte. So kannst du einen positiven Eindruck hinterlassen, bevor du überhaupt zu einem Bewerbungsgespräch erscheinst. Stelle außerdem sicher, dass dein Academic Work-Profil stets aktuell ist, damit unsere Recruiter immer über deine Leistungen und Entwicklungen auf dem Laufenden sind.
Versuche, dich bei der Zusammenstellung deines Lebenslaufs in die Rolle des Lesers zu versetzen. Arbeitgeber müssen sich wahrscheinlich durch Hunderte von Bewerbungen quälen. Wenn du an ihrer Stelle wärst, was würde dir das Leben erleichtern? Verzichte auf überschüssige Informationen, die eindeutig nicht relevant für die betreffende Stelle sind (aber denke an die Tipps 1 und 2). Obwohl ein Berufsberater am Gymnasium dir vielleicht einmal gesagt hat, dass es eine gute Idee ist, alle deine Hobbys aufzulisten, ist deine Liebe zum Binge-Watching von Netflix-Serien möglicherweise nicht die wichtigste Information für einen Arbeitgeber, der die Anzahl seiner Kandidaten für die Bewerbungsgespräche eingrenzen möchte.
Man bekommt schnell einen Tunnelblick, wenn es um die erste Jobsuche geht. Vielleicht hast du den perfekten Job, deine Traumfirma oder einen bestimmten Standort im Kopf. Und daran ist nichts falsch. Du solltest dich immer auf deine Traumjobs bewerben, auch wenn du denkst, dass sie vielleicht schwer erreichbar sein könnten. Aber vor allem, wenn du auf der Suche nach dem ersten Job bist, ist es wichtig, deine Suchkriterien zu erweitern und etwas anderes auszuprobieren:
Manchmal ist die Jobsuche ein Zahlenspiel: Je mehr Bewerbungen du verschickst, desto besser sind die Chancen, eingestellt zu werden.